Messieurs et mesdames, Herzlich Willkommen zur Helmut – Kajak – Show .....Nun gut, oder wie auch in bestimmten Fachkreisen – BONG!!! Kommt mal bitte in mein Büro und mein Büro ist da wo der Text steht. Hmm wo fang ich an.....am besten am Anfang und das war der Montag des 19. Septembers 2005. Wo manch anderer sich in der Toscana sonnte und die schönen Seiten des Lebens genießen durfte, mussten wir uns durch die Sport LK Klausur kämpfen....und weiß GOTT es war ein KAMPF!!! Doch Stuuunden später war es geschafft, ob erfolgreich oder nicht war uns allerdings vollkommen wurscht, denn danach fing der Spaß erst richtig an. Wir hatten die große Ehre das Lessing Gymnasium zu besuchen, wo wir die Ausrüstung für das bevorstehende Kajakabenteuer anprobierten und den Star unserer Geschichte erstmals trafen....HELMUT HEEMANN. Sein Humor, sein Charme und sein Esprit hauten uns auf der Stelle um und er gewann im Nu unsere Herzen. Wir freuten uns alle wie George Bush auf den Krieg, Gerhard Schröder auf die Neuwahlen, Tetra Pak auf Eistee und die ethnischen „Minderheiten“ auf den Aldi-Vorverkauf, die Woche mit unserem Superstar zu verbringen. Am Dienstag ging es dann erfreulicherweise endlich los. Wenn man bedenkt, dass manche Klassen anderer Schulen in der Türkei, in Spanien oder in Italien waren, hatten wir echtes schwein den Sonnenstrahlen, den Mücken und der guten Laune zu entweichen und unsere Studienfahrt zwischen Enten, Ottern und der Wasserpest an der Ruhr zu verbringen. An diesem besagten Dienstag durften wir nicht nur endlich in unsere Kajaks steigen, sondern wir lernten die disziplinierte, organisierte und extrem perfektionistische Seite an Helmut kennen. Die Kajaks mussten in einer bestimmten Reihenfolge, nebeneinander mit dem Bug nach vorne, keinem Tropfen Wasser in der hoch-luxuriösen Innenausstattung, stehen und mussten geradezu mit Samthandschuhen angefasst werden, da die Kajaks sowie die Schwimmwesten, die Helme, die Paddel, die Neoprenanzüge, sein Auto und alles andere eine Seele hatten. Um zurück auf die Neoprenanzüge zu kommen, wir sahen darin aus wie eine Mischung vom Eierquetscher Helmut und den Pellwürsten Pfrommi und Harun (Zitat: Mike)!!! Darüber hinaus lernten wir das Steuern unserer Kajaks und kamen in den Genuss das wohlschmeckende Wasser der Ruhr ungewollt literweise zu trinken. Während die einen konzentriert und fleißig übten ihr Kajak einige Meter geradeaus zu führen ohne ständig im Kreis zu paddeln, gingen die Anderen, oder besser gesagt, ging Genia mit seinem Kajak und seinem Paddel Enten jagen. Der Mittwoch verlief ähnlich spaßig, doch der Höhepunkt der Woche fand am Donnerstag statt. Unsere Kanutour von 15 km die 23 km lang war, schien für die Meisten der wahrscheinlich längste Tag ihres Lebens zu sein, die wunderschönen Gebirgszüge um Nachrodt-Wiblinghausen und die einzigartigen Sehenswürdigkeiten um Hagen herum zogen unbeachtet an uns vorbei, da wir nur den Alk und die Grillparty, die am Abend stattfinden sollte vor Augen hatten. Doch leider war diese fette, fette Party um ca. 4 ½ stunden verschoben, da Herr Dassow mal wieder alles a bisl chaotisch gestaltet hat, was für viele jedoch keine Überraschung war. Deswegen dachten sich viele: „Nimm Alkohol mit, damit Du dir den Ausflug mit Bier und Wodka wenigstens schön trinken kannst!!!“ Es wurde geplant und geplant und zum Schluss wurde eine Route geändert, obwohl schon jemand irgendwo auf dem Weg wartete abgeholt zu werden, doch „Magic Jürgen“ hat es trotzdem geschafft, dass alle sicher am Ziel ankamen................irgendwann..................am späten Abend, mit leichten Blessuren, leichter Unterkühlung und völlig verzweifelt. Aber wir wollen ja nicht schlecht über dieses einzigartige Kajakerlebnis reden, es hat ja spaß gemacht und wir haben gelernt wie Hunger das menschliche Verhalten beeinflusst. Das Essen sollte sicher in den Kajaks verstaut werden, allerdings bedingten unsere herausragenden Fahrkünste in den Kajaks, dass das ganze Essen nach kürzester Zeit eine herrliche Würze des „sauberen“ Ruhrwassers erhielt, kurz gesagt es war eingeweicht, matschig und es wurde umgehend entsorgt. In den nächsten Stunden entwickelten sich die Meisten von uns zu richtigen Naturburschen, man ernährte sich von Beeren und es wurden erfolglose Versuche getan Fische zu fangen, einige bettelten sogar bei einem netten Angler, der einen Pfirsich entbehren konnte und den Rest vor der hungrigen Meute versteckte. Genia freute sich jedenfalls über diese Pfirsich-Spende, allerdings freute er sich noch mehr als er eine alte Angelschnur fand und Helmut ermunterte ihn dazu in den Ruhrpark zu gehen und sich eine Freundin zu angeln, Joe wurde daraufhin ganz rot vom Lachen. Nicht nur das Fasten war schön, sondern auch die Tatsache, dass wir sehr oft unsere federleichten Kajaks tragen mussten und einmal hieß es „Bong, Allez, Allez!“ Und ab über die Weide! Wir bekamen natürlich sehr viel von der wunderschönen Landschaft, den elektrisierten Zäunen und den tollen Pferden mit, doch zu diesem Zeitpunkt erreichten wir den Höhepunkt unserer Erschöpfung und konnten uns nicht richtig diesem Antlitz widmen. Apropos Pferde, erwähnte ich bereits, dass Nils und Mohammed fast von zwei Pferden getötet worden sind? Unsere beiden Pferdeflüsterer, die vom Weiten aussahen wie Vater und Sohn zu Besuch im Tierpark, wollten unbedingt diese Pferde füttern, zunächst hatten unsere Rosse etwas angst, doch dann näherten sie sich ihren neuen Pferdepflegern und ließen sich von ihnen verwöhnen. Aber, nicht, dass Ihr denkt wir haben uns an dem Tag nur mit Tieren und der Natur beschäftigt, wir haben uns natürlich auch „etwas“ mit dem Kajakfahren auseinandergesetzt. Dabei muss ich natürlich die Wildwasserrutsche erwähnen, die uns allen sehr gut gefallen hat, zunächst standen wir dem etwas kritisch gegenüber, wir wussten nicht, ob wir es wagen sollten, oder nicht, doch am Ende stellte sich heraus, dass es gar nicht so schlimm war und immerhin haben es fast alle wacker durchgezogen. Die Einen sind schreiend durchgefahren (Alex), die Anderen mit Kampfblicken (Mike) und wieder andere sind gekentert und sind durchgeschwommen (Björn). Um aber nun zum interessanten Teil des Tages zu kommen: unsere Grillparty am Abend, die wie alles andere an dem Tag etwas chaotisch war. Alle suchten zunächst die Duschen auf, wofür man 0,20 € bezahlen musste, die natürlich keiner mithatte, also bekamen einige eine Spende von Herr Dassow, was jedoch auch nicht weiterhalf, da unsere Sachen noch im Bus von Helmut waren, der noch irgendwo in Nachrodt-Wiblingwerde stand und erst geholt werden musste. Also saßen wir da, in unseren nassen Neoprenanzügen und warteten sehnsüchtig auf unseren geliebten Jürgen, der unsere Sachen holte und nebenbei sicherlich noch zu Hause, in der Pommesbude, in Berlin, in New York und noch mal kurz die Frau Müllers in der Toscana besuchen war, um es kurz zu fassen: er hat seeeeehr lang gebraucht! Nachdem aber endlich unsere Körpertemperatur auf die gewohnten 37° gestiegen war, konnten wir den Rest des Abends in Ruhe ohne Zwischenfälle genießen. Mike reichten schon 3 Schluck Mariacron um uns den ganzen Abend besoffen Witze zu erzählen, wobei Herr Dassow sich still und ruhig in eine Ecke verzog und eine ganze Flasche Wein trank, die er am nächsten Tag zu spüren bekam........... Wobei Mike die eine Gruppe unterhielt, war es Michael Heringhaus der am Grill den Rest der Truppe amüsierte, der sich ganz dreist zusammen mit Micha und Marcel an Nils` Bier vergriff. Doch irgendwann nahm auch dieser Tag ein Ende, die Schlafsäcke wurden ausgepackt, Micha H. der noch „etwas“ angetrunken war, nahm sein Fahrrad und fuhr anschließend von Herdecke nach Bochum, nach Hause und alle legten sich hin, sangen zum tausendsten Mal Happy Birthday für unser Geburtstagskind Kevin und hörten sich Mikes Witze an bis er irgendwann einschlief und die Gruppe damit erlöste. Am nächsten Morgen jedoch wurden wir sehr sanft von Haruns Schnarchen geweckt, wie soll man dieses liebliche Geräusch am besten charakterisieren? .......Es war als hätte er den ganzen Regenwald abgeholzt, jegliches ökologische Interaktionssystem durcheinandergebracht und die Titanic zum erneuten Mal versenkt, um es grotesk zu erläutern. Es war ein super Start in den Tag, der natürlich, wie auch anders erwartet, nicht ganz glatt vonstatten ging. Unser neu gekürter Künstler der Waldrodung, Harun, führte uns zum falschen Bahnhof, doch Herr Dassow kam glücklicherweise nach und wir durften endlich in Richtung Heimat starten. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass die Woche allen gefallen hat, auch wenn es einige Probleme in der Organisation gab, haben einige den Sport ihres Lebens im Kajakfahren entdeckt und einige wissen ganz genau was sie mit Sicherheit nie wieder machen werden. B. J., 26/09/05 |